Fahrzeuge, Geräte und Technik

Neues LF 20 KatS der Löschgruppe Oberhausen


LF20 KatS der Löschgruppe Oberhausen

Als Ersatz für das bei der Flutkatastrophe massiv beschädigte Mittlere Löschfahrzeug (MLF) konnte für die Löschgruppe Oberhausen kurzfristig ein LF 20 KatS ohne Bindung an Bundes- oder Landeszuweisungen bei der Firma Rosenbauer beschafft werden. Die Löschgruppe verfügt damit über einen schlagfertigen Allrounder, der noch an bereits vorhandene Ausrüstungsgegenstände zur Technischen Hilfeleistung angepasst wurde.

Der 272 PS-starke Mercedes Atego ist mit einer Schaltautomatik ausgestattet und aufgrund seiner Singlebereifung mit permanentem Allradantrieb mit längs sperrbarem Differential besonders geländetauglich. Das gilt auch für die Watfähigkeit mit einer Höhe von bis zu 60cm. Das Führerhaus besteht aus einer gekoppelten Sicherheits-Mannschaftskabine für eine Besatzung von bis zu neun Einsatzkräften mit Drei-Punkt-Sicherheitsgurten und Helmhaltern. In zwei Sitzen sind Halter für Pressluftatmer integriert.

Geräte zur Technischen Hilfeleistung im G2

Für die Brandbekämpfung und Aufgaben der Wasserförderung stehen unter anderem eine Tragkraftspritze PFPN 10-1.500 sowie die fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2.000 zur Verfügung. Der Wassertank des Löschfahrzeugs fasst 1.000l. Eine Besonderheit ist die große B-Schlauchreserve von 600m, von denen 300m während der Fahrt ausgelegt werden können. Möglich macht das eine Lagerung in Buchten im heckseitigen Geräteraum. Komplettiert wird die Ausstattung durch einen 5.000l fassenden Löschwasserfaltbehälter, eine vierteilige Steckleiter, eine Tauchpumpe, Hohlstrahlrohre, Schaummittel und Feuerlöscher. Für die Technischen Hilfeleistungen werden ein Stromerzeuger, ein auf dem Fahrzeugdach installierter Lichtmast, ein Weber Kombigerät mit weiterer Ausstattung für das Glasmanagement, eine Kettensäge mit Zubehör und ein Greifzug mitgeführt.

Heckansicht mit Pumpenbedienstand

Das LF 20 KatS ist ein pragmatisches, bis ins Detail durchdachtes, leistungsstarkes und sehr solide aufgebautes Feuerwehrfahrzeug, das künftig den Rufnamen „Florian Schleiden 12/LF20 KatS“ trägt. Zu sehen ist es unter anderem beim Feuerwehrfest am 3. Juli.

Das Vorgängerfahrzeug wurde zwischenzeitlich veräußert. Es stand der Löschgruppe ein knappes Jahr zur Verfügung, bevor es bei mehreren Menschenrettungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe einen Wasserschaden erlitt.

Weitere Details und Hintergrundinformationen zum Fahrzeug des Herstellers Rosenbauer sowie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrohpenhilfe (BBK).