Ettelscheid

„Zu aufrechten Menschen gemacht“

Von Manfred Lang
mit Vorarbeit durch das Stadtarchiv Schleiden

SA Schleiden, Bildsammlung: Die Pfadfinder vom Gau Rheinland übernahmen den Umbau des Hauses selbst.


„Ettschelder“ machen ihre Kultur selbst, „senn en de Musick“ und pflegen das Brauchtum – Der geplante Sportplatz allerdings mit 400-Meter-Bahn, Hoch- und Weitsprunganlage will nicht fertig werden . . .

Im Internet hat das Pfadfinderzentrum die Nase vorne, wenn man Ettelscheid „googelt“. 1977 übernahmen die Scouts vom Gau Rheinland die frühere Land- und Gastwirtschaft Heinen von den Erben der letzten Wirtsleute. Die Geschichte des Gebäudes reicht bis zwischen 1680 und 1725 zurück. Das zumindest lassen einzelne Bauteile vermuten, die während der Renovierung freigelegt wurden.

Laut Volksmund sind die Bewohner von „Ettscheld“ die „Ettschelder“, je nach Aussprache auch „Ettschelter“. Laut  Internet handelt es sich bei dem 285-Einwohner-„Dörp“ um ein (natürlich „das“!) Höhendorf westlich von Schleiden, auf einer Wasserscheide gelegen, nämlich der zwischen Rur unn „Uhleff“ (Olef). „Nördlich der Ortschaft entspringt beim Wiesenberg ein Nebenbach des Dieffenbachs“, so Wikipedia.

Als man im Jahre des Herrn 1935 die Köpfe („Köpp“) in der im Hochmittelalter geründeten Rodung/Siedlung zählte, kamen 211 Einwohner zusammen.  Es gab – ohne die damals noch zahlreichen landwirtschaftlichen Betriebe („Höff“) - fünf selbständige Unternehmer, darunter „Ehefrau Eduard Meyer“, die das Ettschelder Konsumgeschäft betrieb.

Der Dorfladen („Dörpsjeschäff“) „en der Fam“ hatte Zucker, Salz, Mehl („Mähel“) und Erbsen („Äerz“) lose im Angebot. Das „Schüttgut“ wurde abgewogen („jewooch“) und in Papiertüten („Bloose“) abgefüllt. Eingesalzene Meeresfische, „Härreng“ (Heringe), wurden gepökelt im Holzfass geliefert und einzeln verkauft.

  • Salzhärring vom Fass…

    „Härring, su deck wie Jöring“, soll ein fahrender Eifeler Fischhändler im Krieg laut rufend angeboten haben, was ihm eine gehörige Geldstrafe einbrachte. Vorsichtiger geworden, soll der Mann seine Ware beim nächsten Mal mit den Worten „Härring, Härring, su deck wie letzte Weich“ angepriesen haben.

    Beliebt in Frau Meyers „Laade“ war die in langen Dosen verpackte Fleischwurst. Bei Bedarf öffnete die Kauffrau „ihr ahl Laadedühr“ auch am Sonntag („Sonndaach“), wenn Kinder ihr Sonntagsgeld („Sonndessjeld“) gegen Süßigkeiten („jett für ze schnööse“) einzutauschen wünschten. „Et Ettschelder Jeschäff“ ging („jeng“) im Herbst („Herreß“) 1971 den Weg („Wääsch“, „Weisch“) fast aller Eifeler Dorfläden und schloss im Angesicht der neuen Supermärkte für immer alle Schaufenster-Läden.

    Außer dem Dorfladen gab es als Unternehmer in Ettscheld 1935 den Fuhrgeschäfts-Inhaber („Fuhrmann“) Matthias Gerhards, Schuster („Schoohmeicher“) Karl Mäder, Schreiner („Schrenger“) Bernhard Gehlen und die Schlächter („Schläächte“, „Mätzje“) Hermann Heinen und Julius Breuer. Nicht zu vergessen das örtliche Kommunikationszentrum, die Schankwirtschaft („Kneip“, Wietschaff“) Josef Berners, über deren Schwelle („Dörpel“) die Ettschelder ihren Durst („Duersch“) trugen…

    Ettelscheid gehört zwar noch nicht ewig („ie-wisch“), aber seit Menschengedenken zur Pfarre Schleiden und gehörte zumindest sehr lange zur Unterherrschaft Dreiborn. Der Ort kam 1940 unter Schleidener Verwaltung und blieb dabei. In einer Sitzung des Schleidener Stadtrates am 31. Oktober 1958 wurden auf Vorschlag einer Dorfversammlung folgende Straßennamen vergeben: Hauptstraße („Hoopstrooß“), heute: „Ettelscheid“, Bergstraße („Berschstrooß“), „Zum Niederfeld“, „An der Linde“ („An dr Löngk“), „Heidersberg“, „Weierhardt“ und „Ameisenhardt“.

    Wie alle Eifeldörfer, so haben auch die Ettschelder seit jeher nicht nur Kultur konsumiert, wie das heute meistens der Fall ist, sondern selbst gemacht. Die Vorfahren im vermeintlichen „Preußisch-Sibirien“, wie die von Berlin sträflich unterentwickelte Eifel im Kaiserreich landläufig genannt wurde, entsprachen keineswegs dem lange gehegten Schmähurteil des „kleinwüchsigen ungebildeten Bergvolks“, sondern waren durchaus fein- und kunstsinnige Zeitgenossen.

    In Ettelscheid brach sich das musische Bedürfnis vor allem in der Klangerzeugung auf eigenen Instrumenten Bahn. Bereits seit den „zehner Jahren“ des 20. Jahrhunderts gab es eine Musikkapelle, die sich  1944 wieder auflöste, aber den Grundstock für die heute im ganzen Umland bekannten „Bergmusikanten“ legte.

    Mittelbar ging das Ende der fünfziger Jahre gegründete Blasorchester aus dem „Schleidener Kurorchesters“ hervor, in dem viele Ettelscheider Jungen musizierten. Man „ist“ in der Eifel übrigens sprachlich „en de Musick“, wenn man in einem solchen Ensemble wie den „Bergmusikanten Ettelscheid“ spielt, die sich 1958 nach Auflösung des Kurorchesters und Zusammenschluss der Mitglieder aus Ettelscheid und einiger Musiker aus Schleiden zunächst „Musikverein Eintracht“ nannten.

  • Bergmusikanten empfangen Bischof

    Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich in Ettelscheid ein ganzes Dorf dem Musizieren verschrieben hat. Zum 25-jährigen Vereinsjubiläum 1983 waren von den damals 200 Dorfbewohnern 120 Mitglied im Musikverein, davon 40 als aktive Instrumentalisten! 1961 spielten die „Bergmusikanten“ den Kölner Rosenmontagszug, 1962 wurden die ersten Uniformen angeschafft,1975 begleiteten die Ettschelder den Antrittsbesuch des neuen Aachener Bischofs Prof. Dr. Klaus Hemmerle in Schleiden musikalisch.

    Unmittelbar mit Kultur und Lebensart zu tun hat auch in den Schleidener „Highlands“ die Bildung. Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gingen Ettelscheider Kinder „en de Schöll“. Volksschulunterricht wurde da noch nicht in einem eigens dafür 1903 errichteten Gebäude („Schu-el“) erteilt, sondern zunächst in einer Kammer des Hauses Heinen, später im Tanzsaal des Dorfes (Saal Heinen).

    Dort unterrichteten die Lehrer Thar (1903-1909), Körfer (1909-1913), Heinrichs (1913-1927), Winkens (1927-1928), Pertzborn (1928-1965) und Schumacher (ab 1965) durchschnittlich 30 „Mädche unn Jonge“. Um 1960 musste die Ettschelder Schule umfangreichen Renovierungsarbeiten unterzogen werden.

    Nach Kriegstreffern hatte man das Gebäude offensichtlich nur ungenügend in Stand gesetzt. Jetzt zeigten sich die Folgen: Regen- und Tauwasser („Rähn- unn Tüüwasse“) drang durch die undichte Zinkverblendung in Mauern („Muure“) und Schulinneres, die Fenstereinfassungen waren verzogen („vetrocke“) und ließen sich nicht mehr ordentlich öffnen („oppmaache“). Außerdem („ussedämm“) war der einzige Klassenraum zu dunkel.

    Man nutzte also die Gelegenheit („Jeläjenheet“), die Schule „venöneftisch en Schuß ze brenge“ und schuf nicht nur einen neuen Klassenraum mit Gruppenraum und Garderobe, sondern auch Eingangs-/Pausenhalle mit Toilettenanlage („Kloos“) und baute eine moderne Ölheizung ein. Nach dem Bezug im Sommer 1961 wurde ein eingezäunter Schulhof auf der Wiese hinter dem Schulgebäude mit Teerdecke und Grünbepflanzung angelegt.

    Übrigens gegen den heftigen Protest des Lehrers Alois Pertzborn, der einen Teil seines Nutzgartens („Jemöösjaade“) für den bis dahin anscheinend für erlässlich gehaltenen „Schöllhoff“ opfern musste. Auch die neue Toilettenanlage („Lokusse“) empfand der Magister als störend für seinen Unterricht, wie aus dem Sitzungsprotokoll des Schleidener Stadtrats vom 13. April 1960 hervorgeht.

    Die Schleidener Stadtväter verwarfen Pertzborns Proteste und seine Bitte, mit den Baumaßnahmen erst nach seiner Pensionierung in zwei bis drei Jahren zu beginnen. Wegen der Spannungen („Tesspetack“) fand allerdings nie eine offizielle Einweihung statt.

  • Wurzelziehen ohne Rechner

    Alois Pertzborn hinterließ auch positive Spuren in den Schleidener Bergen. Nicht nur sein Schüler Ludwig Heuer lobte den Pädagogen ob seiner Lehr- und Mitteilungsfähigkeit über den grünen Klee. Er unterrichtete alle Altersstufen gemeinsam und „begleitete die Entwicklung jedes Schülers zum aufrechten Menschen“, so Heuer. Außerdem brachte er den Kindern das Quadrat-Wurzelziehen - ohne Taschenrechner (!) - bei.

    In der Toilettenanlage der Ettelscheider Schule befanden sich in Ermangelung eines eigenen Spritzenhäuschens („Feuewehrhüüsje“) auch lange Zeit („lang Zegg“) die zur Brandbekämpfung erforderlichen Gerätschaften der nach einigen Hausbränden im Dorf gegründeten, aber nur provisorisch ausgerüsteten Freiwilligen Ettelscheider Feuerwehr.

    Als die Schule eine neue Pausenhalle bekommen sollte, wurde 1958 bis 1961 das Feuerwehrgerätehaus gebaut, was die Lebensdauer der Ettschelder Wehr allerdings nur unmaßgeblich bis zur Auflösung 1966 verlängerte. Elf Jahre später wurde das Feuerwehrhaus zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.

    Um die Zeit des Gerätehausbaus, 1960, beschloss die Dorfgemeinschaft in einer Ortsversammlung auch den Bau einer Kapelle an der Stelle des nach dem Zweiten Weltkrieg zugeschütteten Dorfteiches. Ein Kapellenbauverein wurde gegründet, der Kirchenarchitekt Norbert Hieronymi aus Bonn mit der Planung beauftragt.

    Hieronymi baute zu der Zeit neben der Muttergotteskapelle Ettelscheid eine ganze Reihe neuer moderner Kirchen im Kreis Schleiden, unter anderem in Wahlen, Scheuren und Oberhausen. Für Ettscheld konzipierte er einen fünfeckigen Grundriss mit vorgezogener Halle, in der sich ein Raum zur Aufbahrung der Toten, der Eingang zur Kapelle und der Glockenturm befinden. Am entgegengesetzten Anbau befindet sich die Sakristei. 1965 weihte der Schleidener Pfarrer und Dechant, Domkapitular Walter Neujean, die Muttergotteskapelle ein.

    Dass auf den Bergen die Wasserbeschaffung aufwändiger ist als in feuchten Tallagen, bewahrheitete sich auch in Ettelscheid. Ehedem verfügte dort jedes Haus („Huus“, „Hoff“, Jehöösch“, „Dönge“) über einen eigenen Brunnen („Pötz“ von frz. „le puits“). Leider versiegten die Grundwasserspender im Sommer regelmäßig. Dann musste Wasser aus dem Tal („Dall“) hochgeschafft werden. Die Wäsche wuschen Frauen und Mädchen im Schafbach, die Jungen („Männ“, „Fendte“) mussten die schwere feuchte Wäsche und die Wassereimer tragen.

    In die 1960er Jahre fielen auch die Planungen zum Bau einer Kleinsportanlage mit Fußballplatz, Hoch- und Weitsprunganlage sowie Laufbahn. Bis dato trieb man auf der ins Auge gefassten dorfnahen Weide Sport. 1962 wurden dort „als Zwischenlösung“ zwei Tore aufgestellt: Die Zwischenlösung besteht heute noch, das Projekt einer Kleinsportanlage wurde nie realisiert. Nühs hält su lang wie e Provisorium!

  • Drei „Wäähn“ im „Zoch“

    Zum Vereinsleben zählen außer den „Bergmusikanten“ und dem 1987 gegründeten Bürgerverein auch die „Ettschelder Eechhörnche“, eine im Jahr 2002 aus der Taufe gehobene Karnevalsgesellschaft, die bereits im gleichen Jahr – und zwar am Karnevalsfreitag – den ersten „Fastelovendszoch“ durch Ettelscheid „trecke“ (ziehen) ließ. Mit dabei: Dreij „Wäähn“ (Wagen) unn e paar Fooßjruppe, darunter der Prinzenwagen aus Dreiborn. Ein Jahr später gründete sich das Herrenballett mit seinem Maskottchen, dem Eichhörnchen „Joana“.

    Die 1906 in Ettelscheid geborene Josefine Ronig hat unter anderem auch in Miro Honhoffs Buch „Wie es früher war in Ettelscheid“ ihre Erinnerungen an Bräuche und Gepflogenheiten hinterlassen. Darin ist unter anderem die Rede von der Bedeutungslosigkeit der Geburtstage.

    Nach dem Motto „Jeed Kallef hätt Jebuertsdaach“ (jedes Kalb hat Geburtstag) wurde in der überwiegend katholischen Eifel vor allem der Namenstag als Erinnerung an die Christwerdung in der Taufe groß gefeiert mit „Kaffe“, „Kooche“ und dem einen oder anderen geistigen Getränk.

    Das größte Fest im Jahr aber war die Kirmes. Außerdem wurde Ostern, Weihnachten und Kirmes gebacken und gebraten, so Josefine Ronig, unter anderem Grießmehlkuchen („Wisse Fladem“), Pflaumenkuchen („Prommetat“), „Kanielslkranz“ (kreisförmiger Rosinenweck) und Streukuchen („Streusel“).

    „Appelplatz“ unn „Prommetaat“ spielten in der Eifeler Backkultur überragende Rollen. „Taat“ (von frz. Tarte) ist übrigens eine der auffälligsten Begriffsverdrehungen zwischen Hochdeutsch und Platt. Hochdeutsch „Torte“ ist in Eifeler Platt „Kooche“ (Kuchen), hochdeutsch „Kuchen“ hingegen „Taat“ (Torte).

    Sahne-Nuss oder Schwarzwälder Kirsch nennen die Eifeler mit penetranter Boshaftigkeit „Sahne-Nuss-Kooche“ oder Schwarzwälder-Kiersch-Kooche“. Das hingegen, was die Städter als „Kuchen“ verzehren, nämlich beispielsweise Pflaumenkuchen oder Streuselkuchen, ist hierzulande „en Taat“. Ein Eifeler Sprichwort lautet: „Appeltaat unn Prommetaat, alles witt Soldat jemaht“ (verputzt, weggeschafft).

    Ein Apfelkuchen („Appeltaat“), mit Äpfeln und Rosinen belegt und mit einer dünnen Schicht Hefekuchen abgedeckt, nennt sich „Platz“, eine „Taat“, die man mit vielen Früchten so dick belegt hat, dass man Ober- und Unterkieferzahnreihen kaum über das mächtige Backwerk zu schieben vermag, heißt folgerichtig „Muhloppe-Taat“, also „Maul-auf-Kuchen“. Die Backstube heißt in der Ettschelder Sprache „Backes“.

    Kirmes wurde in Ettelscheid und anderswo nicht nur wegen der leiblichen Genüsse an der Kaffeetafel gefeiert. Tanz und Schoppen standen im Mittelpunkt und natürlich das Brauchtum wie Kirmesknochen rausholen und wieder beerdigen, „Zoch“ und „Hahneköppe“ sowie die unverwüstliche Eifeler Kirmeschläjerei.

  • Kirmes wur sich jeklopp

    Bis 1973 fand die Ettschelder Kirmes im Saal der Gaststätte Heinen statt (jetzt Pfadfinderzentrum), traditionsgemäß werden neu Zugezogene noch heute zur Kirmes einer Haustaufe unterzogen. Bevor sich die „Drommerter“, „Schürenter“ und Ettschelder „Pänz“ in den Gemeinschaftsschulen in Schleiden näherkamen und häufig zu Freunden wurden und werden, war die Rivalität zwischen den Highlandern durchaus spürbar. Luft verschafften sich die wie Dampfkessel unter Druck stehenden Jungmänner („Jong Männ. domm Söu…“) häufig am Rande der Kirmesbälle.

    Die Anlässe für eine „Kloppereij“ waren ebenso belanglos wie beliebig. Wer „Krach“ haben wollte, bekam ihn auch. Und zwar rasch („flöck“, sinngemäß wie im Fluge…) Der Zweck heiligte die Mittel: Eine dumme Bemerkung, einmal zu oft mit dem falschen Mädchen getanzt, ein unbeabsichtigter Rempler an der Theke – und schon ließ man wenigen Worten fliegende Fäuste folgen.

    Der Hang zu körperlichen Auseinandersetzungen dieser Art fand auch Eingang in den ripuarischen Sprachschatz, und zwar nicht nur in Ettelscheid, sondern im ganzen Altkreis Schleiden. Fritz Koenn nennt in seinem Standardwerk „Von Abelong boss Zau Dich Jong“ nicht weniger als 77 verschiedene Verben und Hilfsverbkonstruktionen für die Tätigkeit des „Kloppens“.

    Man kloppte sich in der Eifel häufig, heftig und ausdauernd. Kirmesschlägereien waren an der Tagesordnung, handfeste Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Dörfern völlig normal. Da wurde jebängelt, jebimsch, jedreische und jebüsch. Wohlgemerkt: Net „jebüesch“, das ist eine ganz andere Baustelle….)

    Do holle zwei enne zwesche (sich jemanden vornehmen), unn der krett enne für die Bläss oder krett en Knallzijar (Knallzigarre) vepass. Nach dem „Schwaade“ wird erzählt, wer „Schmess kreije hätt“, wer „se ömm de Ballesch kreije hätt“ und wer beim Mannze, Nähle, Nöffe, Knöppe, Kloppe, Paave, Recke, Riere, Rieße, Secke, Schloon, Schmiere, Schmeiße, Stuppe, Tachele, Tönnesse, Träcke, Trööne, Tuppe, Väje, Vebimsche, Vebläue, Vekasematuckele, Vemöbele, Veluckasse, Vemolästiere, Vepisele, Vepisamatuckele, Vetubacke, Vewammesse, Walke und Zoppe die Oberhand gewonnen hat.