Schatzfunde in Morsbach und Gemünd


Bei Umbauarbeiten an seinem Wohnhaus fand ein Familienvater aus Morsbach im April 1964 unter seinem „Dörpel“ (Türschwelle) einen Münzschatz bestehend aus 115 Silbermünzen verschiedener Prägung. Die älteste Münze – ein Viertel Patagon – wurde 1616 in Tournai geprägt und die jüngste – ein 2/3 Taler aus Braunschweig/Lüneburg – ist aus dem Jahr 1700.

Der vermutliche Anlass, das Geld zu verstecken, könnten durchziehende Truppen während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714) gewesen sein. 1702 lagerten zwei Regimenter Dragoner und ein Kavallerieregiment unter dem französischen Oberst La Croix in Schleiden. Zwei Jahre später zogen 25 000 Mann englische Truppen unter dem Oberbefehl des Herzogs von Marlborough durch das Schleidener Land (Vgl. Patzelt, J. (1966) „Neu erworben für das Kreisheimatmuseum“, Heimatkalender des Landkreises Schleiden, Jg. 1966, S. 55).

Der zerbrochene Krug und 99 Münzen werden heute im Kreismuseum Blankenheim aufbewahrt. Von den 15 der Finderfamilie ausgehändigten Doubletten existiert leider keine mehr.

500 Jahre alter Trinkkrug und Tonscherben unter altem Gemünder Haus (1951)
Als der Gemünder Uhrmacher Franz Schockert im Juni 1951 auf seinem Grundstück in der Dreiborner Straße Ausschachtungsarbeiten durchführen ließ, staunte er nicht schlecht, als dabei ein mittelalterlicher Krug zum Vorschein kam. Tillmann Müller, Sachkenner in historischen Funden, und Rektor Wolf, denen man die Funde zur Begutachtung vorlegte, schätzen ihr Alter auf mehr als fünfhundert Jahre. Immerhin dürfte ein hohes Alter auch schon dadurch bewiesen sein, dass die Fundstücke unter dem alten Hausfundament lagen; das Haus wurde nämlich vor nahezu zweihundert Jahren erbaut. Der Verbleib des Kruges ist leider unbekannt. Ein Beitrag von Herbert Wollgarten,

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