Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Ein wichtiger Anlass für Vogelsang IP, um mit der Lesung von Raphaela Kehren aus ihrem Buch „Zwei rostbraune Zöpfe“ ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Der Roman erzählt die tragische und bewegende Geschichte der Familie Hirsch, die 1944 nach Auschwitz deportiert wurde. Kurz vor der Deportation schnitt die Mutter, Regina, ihrer zwölfjährigen Tochter Lili die beiden rostbraunen Zöpfe ab und versteckte sie bei einer Nachbarin. Während Mutter und Tochter in Auschwitz umkamen, überlebten der Bruder Izak und der Vater Saul. Nach dem Krieg und der Rückkehr in die Heimat erhielt Izak die Zöpfe von der Nachbarin zurück, die fortan seine einzige Erinnerung an die kleine Schwester waren. Lange bewahrte er sie auf, bevor er sie der Gedenkstätte Yad Vashem zur Verfügung stellte. Die Eifeler Autorin und Schulleiterin Raphaela Kehren entdeckte die Zöpfe während eines Besuchs in Jerusalem und war so tief berührt, dass sie die Geschichte von Lili und ihrer Familie aufschrieb. Die Lesung am 8. Mai ist ein Appell gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage.
Termin: Donnerstag, 08. Mai 2025, 17:30 Uhr
Ort: Panoramasaal Vogelsang IP
Eintritt frei, Parken 4,00 Euro
Spenden werden der Hilfsgruppe Eifel– Hilfe für krebskranke Kinder e.V. zur Verfügung gestellt.
Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Sitzplätze unter Telefon 02444 91579 0 oder per E-Mail an info@vogelsang-ip.de erforderlich.
Tipp für Gäste, die zum ersten Mal den historischen Ort besuchen: Die Vogelsang IP-Führung findet vor der Lesung von 14:00 - 15:30 Uhr statt und bietet Gelegenheit, mehr über die wechselvolle Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang und des heutigen Internationalen Platzes zu erfahren.